Helfer verteilt warme Mahlzeiten an Familien in Gaza
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Jahresbericht 2024

Grafik: Gelbe Ähren

Unser Jahresbericht 2024

Der weltweite Bedarf an Not- und Katastrophenhilfe war 2024 erschreckend hoch: Über 323 Millionen Menschen waren auf humanitäre Unterstützung angewiesen.

Zugleich wurde die Arbeit zunehmend gefährlicher. 390 humanitäre Helfer:innen kamen bei ihrer Arbeit ums Leben – so viele wie nie zuvor.

Help steht Menschen in Not trotz allen Herausforderungen unermüdlich zur Seite. Erfahren Sie, wo und wie wir im Jahr 2024 geholfen haben.

Tschadische Bäuerin mit Hlep-Mitarbeiter

Was hat Help erreicht?

8,1 Mio.

Menschen wurden durch unsere Projekte unterstützt

34 %

unserer Projektausgaben werden eigenständig durch lokale Partner umgesetzt

31

Projektländer weltweit

66,9 Mio.

Euro Projektvolumen 

104

Projekte wurden von Help durchgeführt

535

Mitarbeitende waren weltweit für Help im Einsatz

Unsere Projekte weltweit

Unterstützte Menschen:
630.462
Anzahl der Projekte:
7
Projektkosten:
5.305.604 €
Schwerpunkte:
Unterstützte Menschen:
150.000
Anzahl der Projekte:
1
Projektkosten:
124.023 €
Schwerpunkte:
Unterstützte Menschen:
9.880
Anzahl der Projekte:
3
Projektkosten:
253.580 €
Schwerpunkte:
Unterstützte Menschen:
4.550
Anzahl der Projekte:
1
Projektkosten:
129.025 €
Schwerpunkte:
Unterstützte Menschen:
663.514
Anzahl der Projekte:
8
Projektkosten:
5.472.704 €
Schwerpunkte:
Unterstützte Menschen:
11.500
Anzahl der Projekte:
1
Projektkosten:
89.938 €
Schwerpunkte:
Unterstützte Menschen:
1.480.279
Anzahl der Projekte:
6
Projektkosten:
3.385.487 €
Schwerpunkte:
Unterstützte Menschen:
23.750
Anzahl der Projekte:
3
Projektkosten:
1.550.814 €
Schwerpunkte:
Unterstützte Menschen:
819.545
Anzahl der Projekte:
4
Projektkosten:
3.295.747 €
Schwerpunkte:
Unterstützte Menschen:
10.500
Anzahl der Projekte:
1
Projektkosten:
443.682 €
Schwerpunkte:

Jahresrückblick 2024

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Nothilfe in Gaza

Die humanitäre Lage im Gazastreifen hat sich 2024 dramatisch verschärft. Anhaltende Gewalt, Blockaden bei der Hilfsgütereinfuhr und der Zusammenbruch grundlegender Versorgungsstrukturen haben dazu geführt, dass über 2 Mio. Menschen kaum Zugang zu sauberem Wasser, Nahrung oder medizinischer Versorgung haben. Besonders Kinder leiden unter den katastrophalen Lebensbedingungen. 

Gemeinsam mit lokalen Partnern hat Help Familien in Gaza mit Nahrung versorgt und Krankenhäuser unterstützt. In Kairo hat Help psychosoziale Betreuung für geflüchtete palästinensische Familien gefördert.

Dürre und Wasserknappheit in Simbabwe

Infolge des Klimawandels leidet Simbabwe seit Jahren unter Wasserknappheit und erlebt derzeit eine der schwersten Dürren seit 40 Jahren. Betroffen sind rund 7,6 Millionen Menschen. Stürme und Überschwemmungen verschärfen die Lage. Die Folgen sind gravierend: Ernteausfälle, Viehsterben und Hunger.

Help ist seit 30 Jahren in Simbabwe aktiv und unterstützt die Menschen vor Ort mit Lebensmittelpaketen, baut Brunnen und fördert klimaangepasste Landwirtschaft. So kann die Bevölkerung langfristig ihre Widerstandsfähigkeit zurückgewinnen.

Vom Erdbebenbetroffene Kinder erhalten psychosoziale Hilfe

Ein Jahr nach dem Erdbeben in Syrien

Syrien war 2024 weiterhin von den Folgen des verheerenden Erdbebens betroffen. Zu Jahresbeginn waren rund 65 Prozent der Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen. Bis es zum Machtwechsel Ende 2024 kam, hielten die bewaffnete Auseinandersetzungen an. Trotz dieses politischen Meilensteins bleibt der humanitäre Bedarf nach wie vor hoch.

Help setzt seine Arbeit in Syrien fort: Neben der Nothilfe – darunter die Verteilung von Nahrungsmitteln und Hygienepaketen sowie medizinische Versorgung – bietet Help auch psychosoziale Unterstützung und Bildungsförderung an.

Ukrainischer Mann steht im Schnee vor einem zerstörten Haus

Nothilfe in der Ukraine

Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine haben die Menschen auch 2024 stark getroffen. Stromausfälle, die Zerstörung von Wohnraum und Infrastruktur sowie der Verlust von Lebensgrundlagen prägen den Alltag. Hinzu kommt eine enorme psychische Belastung.

Help ist weiterhin in der Ukraine im Einsatz und unterstützt die Betroffenen mit Hilfspaketen, Winterhilfe, Notunterkünften und Bargeldhilfen. Darüber hinaus wurden bereits erste Wiederaufbauprojekte für besonders wichtige Infrastruktur umgesetzt – darunter die Reparatur und Sanierung von Schulen, Wohnhäusern und Schutzräumen.

Ein Helfer watet durch Hochwasser

Überschwemmungen in Bosnien und Herzegowina

Starke Regenfälle führten Anfang Oktober zu schweren Überschwemmungen und Erdrutschen in Bosnien und Herzegowina. Insbesondere die Gemeinde Jablanica war stark betroffen. 27 Menschen verloren in den Fluten ihr Leben, zahlreiche Häuser und Straßen wurden zerstört. 

Unser Team vor Ort hat bereits in der Vergangenheit Rettungseinheiten in Jablanica unterstützt und konnte direkt nach den Überschwemmungen mit der Nothilfe beginnen. Wir haben Betroffene unter anderem mit Trinkwasser, Nahrungsmitteln, Generatoren und Luftentfeuchtern versorgt.

Zwischen Umbrüchen und Neuanfängen

Ein Jahr der Krisen, Gewalt und Hoffnung im Nahen Osten

Das Jahr 2024 war gekennzeichnet von einer weiteren Eskalation der Gewalt im Nahen Osten. Diese verschärfte die ohnehin schon kritische humanitäre Lage im Gazastreifen erheblich und destabilisierte das Leben seiner 2,1 Millionen Bewohner:innen weiter dramatisch. Die Ausweitung der Kampfhandlungen auf Ziele im Libanon und in Syrien hatte weitere Folgen für die zivile Bevölkerung. Tausende Menschen wurden getötet, über eine Million Menschen wurden vertrieben. Doch mit dem Machtwechsel in Syrien keimte auch Hoffnung.

Ein gefährlicher Ort für humanitäre Helfer:innen

Die humanitäre Notlage im Gazastreifen ist beispiellos. Der langanhaltende Konflikt hat enorme Zerstörungen verursacht. Das Gesundheitssystem ist hochgradig überlastet. Die Versorgungsketten sind zusammengebrochen. Das Schulsystem steht still. Für die Palästinenser:innen versiegen die Quellen der Stabilität und Hoffnung.

Help hat im vergangenen Jahr trotz beträchtlicher Hindernisse tausende Familien im Gazastreifen mit Lebensmittelpaketen, warmen Mahlzeiten und medizinischer Versorgung unterstützt. Unsere lokalen Partner nahmen erhebliche Risiken auf sich, um lebensrettende Hilfe für betroffene Menschen zu leisten. Denn die Kampfhandlungen in Gaza gefährden auch die Arbeit von humanitären Hilfskräften.

Die Zahl der Mitarbeiter:innen von Hilfsorganisationen, die während eines Einsatzes getötet wurden, erreichte 2024 einen neuen Höchststand seit Beginn der Aufzeichnungen 1997. 390 humanitäre Helfer:innen wurden bei Hilfseinsätzen weltweit getötet, davon 192 in den Palästinensischen Gebieten.

Ein Helfer verteilt warme Mahlzeiten an Familien in Gaza
Jede warme Mahlzeit bietet Menschen in Gaza angesichts der unvorstellbaren Not eine Erleichterung.

Angst vor weiterer Eskalation

Die Angriffe auf Ziele im Libanon und in Syrien lösten große Unsicherheit und Angst in der Region aus. Über eine Million Menschen aus dem Süden Libanons suchten infolgedessen Schutz im Norden des Landes. Mithilfe von lokalen Partnern konnte Help in den betroffenen Gebieten bedarfsorientiert und schnell reagieren und Notunterkünfte mit Matratzen, Kissen und Decken ausstatten. 

Nach der vereinbarten Waffenruhe im November konnten wir Vertriebenen, die an ihre Wohnorte zurückkehren konnten, verzehrfertige Mahlzeiten, weitere Nahrungsmittel und Hygieneartikel bereitstellen. Trotz dieser Unterstützung sehen sich die Menschen mit enormen persönlichen Verlusten sowie Sachschäden konfrontiert und haben Angst vor einer weiteren Eskalation.

Helfer trägt Bettdecken in eine Notunterkunft
Soforthilfe nach den Luftangriffen im September: Eine Notunterkunft im Norden Libanons.

Syriens Zukunft nach dem Machtwechsel 

Die Angriffe auf den Libanon zwangen auch hunderttausende schutzsuchende Syrer:innen, in ihre Heimat zurückzukehren – obwohl zu diesem Zeitpunkt noch viele Krisenherde des Bürgerkriegs schwelten. 

Der 9. Dezember 2024 läutete in Syrien schließlich eine Zeitenwende ein. Nach fast 14 Jahren Krieg begann mit dem Machtwechsel eine neue Zeit für die Menschen des Landes. Millionen von Syrer:innen, die innerhalb und außerhalb des Landes vertrieben wurden, sehen erstmals Aussichten auf eine Rückkehr. Doch die humanitären Bedarfe sind noch immer enorm: Neun von zehn Menschen sind verarmt. Kritische Infrastruktur wie Straßen, Schulen, Krankenhäuser sowie Strom- und Wasserleitungen ist zerstört und der wirtschaftliche Zerfall ist allgegenwärtig. Wo einst Menschen lebten, stehen heute nur noch Trümmer. 

Help ist seit 2008 in Syrien aktiv. Gemeinsam mit lokalen Partnern unterstützen wir Menschen in verschiedenen Landesteilen. Neben der Verbesserung der Hygienebedingungen in Flüchtlings- und Gemeinschaftsunterkünften fördert Help die Wiederbelebung der Landwirtschaft mit innovativen, ressourcenschonenden Ansätzen. Für rückkehrende Binnenvertriebene entstehen so neue Lebensgrundlagen in der Landwirtschaft. 

Der Nahe Osten steht angesichts komplexer Krisen vor enormen Herausforderungen. Jahrelange Konflikte haben zu großen Verlusten und weitreichender Zerstörung geführt, was auch die Arbeit von humanitären Akteuren einschränkt. Für die Linderung der humanitären Not sind die Wiederherstellung des Friedens und die Achtung der Menschenrechte unabdingbar. Ein nachhaltiger Wiederaufbau kann jedoch nur mit Investitionen in die wirtschaftliche und soziale Stabilität der Region gelingen.

Zerstörte Häuser in einem Vorort von Damaskus, Syrien
14 Jahre Krieg haben in Syrien schwere Spuren hinterlassen.
Mirna Abboud, Help-Landesdirektorin in Syrien

Ich und viele Syrer:innen in meinem Umfeld entscheiden uns bewusst für Optimismus, denn wir sind überzeugt davon, dass wir nur mit Optimismus die Zukunft gestalten können, die wir uns erhoffen.

Mirna Abboud, Help-Landesdirektorin in Syrien

Wirtschaftliche Resilienz für Kleinunternehmen im Libanon

Hilfe, die weiter wirkt

Der Libanon durchlebt seit Jahren eine wirtschaftliche, soziale und humanitäre Krise. Die Eskalation des Nahost-Konflikts verschärfte die Lage im September 2024 dramatisch. Rund 80 Prozent der Haushalte leben unterhalb der Armutsgrenze, während der Zugang zu Lebensmitteln, Strom und Gesundheitsversorgung für viele kaum gesichert ist. 

Stark betroffen ist auch die nördliche Hafenstadt Tripoli, in der ein Fünftel der Bevölkerung Geflüchtete sind, die überwiegend aus Syrien kommen. Kleinunternehmen, die früher das wirtschaftliche Rückgrat des Landes bildeten, kämpfen heute ums Überleben.

Zuschüsse als einfache und flexible Methode

Gemeinsam mit einem lokalen Partner hat Help von Dezember 2023 bis Juni 2024 zum vierten Mal ein Projekt zur gezielten Förderung von Kleinunternehmen in Tripoli umgesetzt. Ziel war es, Selbstständige dabei zu unterstützen, ihre wirtschaftliche Existenz zu sichern und wieder selbstbestimmt für ihre Familien sorgen zu können.

29 Kleinunternehmen wurden im Rahmen des Projekts mit Bargeldzuschüssen in zwei Raten gefördert. Die Empfänger:innen konnten die Mittel flexibel einsetzen, beispielsweise für die Anschaffung von Maschinen und Werkzeug, für Renovierungen oder das Auffüllen von Lagerbeständen. Im Durchschnitt wurden jedem Unternehmen umgerechnet ca. 1.365 € zur Verfügung gestellt.

Diese vergleichsweise geringe Summe hatte spürbare Auswirkungen. Mehrere Monate nach Projektende zeigte eine Umfrage unter 27 der 29 Teilnehmenden erfreuliche Ergebnisse. Keine:r der Befragten musste Personal entlassen – 26 Prozent konnten sogar neue Mitarbeitende einstellen. 66 Prozent gelang es, zum Beispiel durch energieeffizientere Technologien wie Solarenergie, ihre laufenden Kosten zu senken. Ganze 95 Prozent der Teilnehmenden berichteten, nach Projektende die Grundbedürfnisse ihrer Familien sichern zu können.

Panorama der libanesischen Hafenstadt Tripoli
Tripoli ist die zweitgrößte Stadt des Landes.

Mit Makramee in die Selbstständigkeit

Für Zahra El Eter, Mutter von vier Kindern, ist Handarbeit eine Leidenschaft: Sie begann damit, für ihre Kinder Kleidung zu nähen. Mit der Zeit erlernte sie weitere Techniken wie Häkeln und Makramee. Sie erkannte eine Nachfrage auf dem Markt und aus dem Hobby wurde eine Einkommensquelle. Mit dem Zuschuss von Help konnte sie sich professioneller aufstellen und in eine Nähmaschine, Werkzeuge und hochwertige Materialien investieren. Heute stellt sie anspruchsvolle Makramee-Stücke für eine wachsende Kundschaft her und träumt davon, ein eigenes Geschäft zu eröffnen sowie eine Mitarbeiterin einzustellen.

Libanesische Unternehmerin knüpft Makramee

Investitionen in eine stabilere Zukunft

Die Zuschüsse gaben den Gründer:innen die Möglichkeit, ihre Unternehmen aus eigener Kraft und nach eigenen Vorstellungen zu stärken und zu vergrößern. Mit Investitionen in ihre Fähigkeiten, Räumlichkeiten und Produkte investierten sie auch in eine stabilere Zukunft. Das Projekt in Tripoli zeigt, wie gezielte Unterstützung auf lokaler Ebene nachhaltige Wirkung erzielen kann. Unser Projekt stärkte die wirtschaftliche Resilienz und soziale Stabilität der Menschen in einer Zeit, in der neue Perspektiven dringend benötigt werden. 

Die Maßnahme ist Teil einer erfolgreichen Projektreihe, durch die bis heute bereits 144 Unternehmer:innen im Libanon gefördert werden konnten. Die dabei gewonnenen Erfahrungen bilden eine solide Grundlage für weitere Vorhaben dieser Art. 

Gesichter von Help

Vier internationale Mitarbeiter:innen von Help berichten von ihrer Arbeit.

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WDR-Weihnachtswunder gegen den Hunger in Simbabwe

Im Rahmen des WDR-Weihnachtswunders 2024 wurden auch für unser Projekt in Simbabwe Spenden gesammelt. Dank dieser Spenden konnte unser Team 4.050 von Hunger betroffene Menschen in der Region Gwanda mit Nahrungsmittelpaketen versorgen. 

Die Pakete enthielten Maismehl, Speiseöl und Bohnen, die pro Haushalt für sechs Monate ausreichen. Das Projekt konnte so einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherung in der Region leisten, die schwer unter den Folgen des Klimawandels leidet. 

Jedes Los ein Effekt: Chancen für Libanons Gründer:innen

Im Libanon herrscht seit Jahren eine wirtschaftliche Krise, die durch den Nahost-Konflikt verschärft wird. Dank einer Förderung der Deutschen Postcode Lotterie in Höhe von 30.000 € konnten wir unser Projekt zur Einkommenssicherung fortsetzen.

Viele Menschen konnten so den mutigen Schritt in die Selbstständigkeit wagen und teilweise sogar Mitarbeitende einstellen. Bis heute wurden 229 Kleinunternehmen gegründet. Elf der Gründer:innen wurden direkt durch die Deutsche Postcode Lotterie gefördert – ein starkes Signal für wirtschaftlichen Aufschwung inmitten der Krise.

Kakao-Verkaufsstand einer Spenderin

Kakao gegen Spende

Die 15-jährige Aurelia aus Luxemburg erlebte auf einer Reise nach Namibia, wie lebenswichtig Wasser ist – und wie sehr es vielen Menschen fehlt. Zurück zuhause kam ihr eine Idee, um zu helfen: eine „Kakao-gegen-Spende“-Aktion. Mit großem Engagement organisierte sie einen Verkaufsstand, gestaltete Plakate und mobilisierte Freund:innen. 

Der Einsatz hat sich gelohnt: 1.780 € kamen zusammen, die Aurelia an ein Brunnenbauprojekt von Help im Südsudan spendete. Mit dem verbesserten Zugang zu sauberem Wasser können die Menschen dort ihre Lebensgrundlage sichern und ihre Resilienz stärken. „Ich bin der Überzeugung, dass Wasser ein Grundrecht ist“, sagt Aurelia. Ihre Aktion zeigt: Jede:r Einzelne kann Großes bewirken. 

Ihre Hilfe wirkt

Dank effizienter Projektplanung im Jahr 2024 konnten wir das Leben von Millionen Menschen verbessern und nachhaltige Veränderungen bewirken.

94,3 % fließen direkt in Projekte

Unsere Projektausgaben beinhalten die unmittelbare Projektumsetzung, Qualitätssicherung, Logistik sowie materielle Ausgaben vor Ort

2,5 % Öffentlichkeitsarbeit und Werbung

Mit unserer satzungsgemäßen Bildungs-/Öffentlichkeitsarbeit sowie Spendenwerbung informieren wir über unsere Arbeit und werben Fördernde, die unseren Projekten beim Wachsen helfen.

3,2 % Verwaltung

Eine gut funktionierende Verwaltung bildet die Grundlage unserer Arbeit und ermöglicht die effiziente und professionelle Arbeit unseres Vereins.

Unsere Partner weltweit

In vielen humanitären Kontexten haben internationale Akteure wie Help oft nur eingeschränkten Zugang und begrenzte Erfahrung. Lokale Organisationen sind deshalb für den Erfolg unserer Arbeit unentbehrlich: Mit ihrem Wissen und ihrer Nähe zu den betroffenen Gemeinschaften können sie schneller und effektiver Hilfe leisten. 

Dieser lokalisierte Ansatz ist eine der Kernstrategien von Help und steht für aufrichtige sowie vertrauensvolle Partnerschaften auf Augenhöhe und einem bewussten Umgang mit Machtverhältnissen.

Mitarbeiter von Help und der Partnerorganisation RSDO im Gespräch mit einer afghanischen Frau

RSDO in Afghanistan

In ihrer langjährigen Partnerschaft konnten RSDO (Razi Social Development Organization) und Help bereits zahlreiche humanitäre Nothilfeeinsätze in Afghanistan durchführen und tausenden jungen Menschen durch Berufsausbildungen bessere Perspektiven eröffnen. Die Organisation setzt sich seit der Gründung im Jahr 2008 für gesellschaftlich und wirtschaftlich marginalisierte Menschen im Westen des Landes ein. Mit einem tiefgreifenden Verständnis für die örtlichen Gemeinschaften und Behörden investieren sie vor allem in den Ausbau von Bildungsangeboten sowie in die Ernährungs- und Einkommenssicherung.

Afghanistan befindet sich in einer schweren humanitären Krise, in der über die Hälfte der Bevölkerung von Armut und Hunger betroffen ist. Besonders abgelegene Dörfer sind aufgrund fehlender Infrastruktur oft von Hilfe abgeschnitten. 

Im aktuellen Projekt stellen RSDO und Help 20.000 Haushalten in der Region Bargeldhilfen zur Verfügung. Die Summe orientiert sich dabei am Geldwert eines Lebensmittel- oder Winterhilfepakets. Projektteilnehmende können das Geld jedoch nach individuellem Bedarf einsetzen. Umfrageergebnisse zeigen, dass die Familien mit dem Bargeld vor allem Lebensmittel und Haushaltsgegenstände kaufen oder Kosten für medizinische Versorgung oder Bildung decken. Um Frauen und Mädchen in der aktuell repressiven Situation besser zu unterstützen, stellen die Teams zusätzlich Hygiene-Kits mit Menstruationsprodukten bereit.


Kongolesischer Arzt im Gespräch mit einer Frau

UGEAFI in der Demokratischen Republik Kongo

In den vergangenen sechs Jahren hat Help gemeinsam mit UGEAFI (Union des Groupes d’Etudes et d’Actions pour le Développement de Fizi-Itombwe) mehr als 13 Projekte im Osten des Landes durchgeführt. Mit über 22 Jahren Erfahrung unterstützt UGEAFI vor allem ländliche Gemeinden dabei, ihre Lebensbedingungen durch Investitionen in die nachhaltige Landwirtschaft sowie das Gesundheits- und Bildungssystem zu verbessern. 

Der Osten der Demokratischen Republik Kongo ist seit vielen Jahren von anhaltenden bewaffneten Konflikten und einer dramatischen humanitären Krise geprägt. Die Sicherheitslage ist extrem angespannt. Die Menschen in der Region leiden unter massiver Gewalt. Vertreibungen sind Teil des Alltags geworden, während die medizinische Versorgung oft nicht gewährleistet ist.

Als die Kämpfe Ende 2024 weiter eskalierten, beschlossen Help und UGEAFI, sich auf die Versorgung von Binnenvertriebenen in und um Goma zu fokussieren. UGEAFI stattet Gesundheitseinrichtungen und Flüchtlingsunterkünfte mit flüssigem Chlor aus, welches unter anderem bei der Wundversorgung sowie der Reinigung von (Trink)-Wasser zum Einsatz kommt. Damit trägt das Team maßgeblich zur Prävention von Infektionskrankheiten wie Cholera und damit auch zur Verhinderung von Epidemien in eng bewohnten Notunterkünften bei.


Nothilfe im Kongo

Erfahren Sie, wie UGEAFI und Help notleidende Menschen im Kongo unterstützt hat.

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Ausblick

Mitten im Jahr 2025 und nach einer vorgezogenen Bundestagswahl können wir schon jetzt sagen: Der deutsche Etat für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit wird weiter zurückgehen – aus unserer Sicht ein schwerer Fehler. Mit der Abwicklung der US-Entwicklungsbehörde USAID wird die Situation für Millionen von Menschen weltweit weiter verschärft. 

Für Help gab es 2024 aber auch ermutigende Entwicklungen: Der klare Trend zur Lokalisierung. Die von uns entwickelte Help Localisation Facility (HLF) wird seit Ende 2024 vom Auswärtigen Amt als Globalprogramm gefördert und in der Ukraine pilotiert. Dieser Ansatz steigert die Wirksamkeit vieler Hilfsmaßnahmen und stärkt die Resilienz betroffener Gemeinschaften nachhaltig. 

In einer Welt im Wandel braucht es jetzt Mut zum Zusammenhalt, um gemeinsam für Menschlichkeit einzustehen und weiterhin mit aller Kraft denjenigen zu helfen, die unverschuldet in Not geraten. Genau dafür steht unsere Organisation “Help – Hilfe zur Selbsthilfe”. In diesen schwierigen Zeiten ist Ihre Unterstützung wichtiger denn je!

Herzlichst,

Unterschrift Thorsten Klose-Zuber
Dr. Thorsten Klose-Zuber Generalsekretär
Unterschrift Bianca Kaltschmitt
Bianca Kaltschmitt Geschäftsführerin
Bianca Kaltschmitt und Dr. Thorsten Klose-Zuber

Ausführlicher Jahresbericht als PDF

In der barrierefreien PDF-Version unseres Jahresberichts erhalten Sie Informationen zu allen laufenden Projekten im Jahr 2024, den Bericht des Vorstands, den Finanzbericht, eine Übersicht unserer Gremien, eine Auflistung unserer Dienstleister und vieles mehr.